Patronatsfest St. Regenfledis am 8. Oktober
gestorben am 8. Oktober 805
Franzosen und Hönneper
feierten gemeinsam das Regenfledis-Patronatsfest am 8. Oktober 2006
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Die Geschichte
von Hönnepel und der Pfarrgemeinde St. Regenfledis
Der Name Hönnepel ist, wie ein
Geschichtsforscher herausfand,
nach den beiden Wörtern "Hoen" und
"Pol" benannt.
Da Hoen wohl Wiese und Pol eine Erhebung bedeuten
mag,
muss man annehmen, dass Hönnepel auf einer grünen
höheren Rheininsel lag.
Die Geschichte des Dorfes, es war zwar immer recht
klein,
reicht dennoch bis nach Nordfrankreich hinein.
Hier lebten im 8. Jahrhundert, das ist bekannt,
die heilige Regina mit ihrem Mann, dem Grafen von
Osterbant.
Aus Liebe zu ihrer Tochter >Regenfledis bauten diese
zwei
dann in Denain eine Benediktiner-Abtei.
Von Frankreich aus, so wird uns verkündet,
wurde in Hönnepel schon im 9. Jahrhundert ein
Tochterkloster gegründet.
Um die Christen vor den Heiden jenseits des Rheines
zu schützen,
dazu sollte wahrscheinlich das Kloster als
Missionsstation nützen.
Im Jahre 1223 verließen die Nonnen Hönnepel
aus irgendwelchen Gründen,
um in Horst bei Deventer eine neue Heimat zu
finden.
Da in Hönnepel beteten keine Nonnen mehr,
richtete die Gemeinde die Klosterkapelle für ihre
Zwecke her.
Die Hönnepeler wollten nicht mehr nach
Niedermörmter zur Kirche gehen,
Sie sprachen: "Hierfür eignet sich auch
unsere Kapelle sehr schön."
Für Hönnepel forderten sie einen eigenen Pastor;
das hatten auch die Burgherren von >Haus Hönnepel
vor.
Diese Ritter von Hönnepel machten mit großem
Geschick
im Dorfe damals die Politik.
Sie setzten sich, das fanden sie fein,
sehr für die Kirche in Hönnepel
ein.
Am 2. Sept. 1382, so wird in Hönnepels Schulchronik aufgeführt,
wurde die Kirche von Weihbischof Everhard von Westerheim konsekriert. |
St.
Regenfledis:
> Foto
Innenansicht / Inneneinrichtung
Gottesdienst:
jeden Samstag um 18.30 Uhr
Pfarrer: Alois van Doornick, Tel.
97651-0
Küsterin: Josefa Langenberg, Tel 2813
Lied
zur Pfarrpatronin St. Regenfledis:
1.Regenfledis, Königstochter, Führerin der edlen Schar,
die sich Christuskönig weihte, ihm zu dienen immerdar:
schaue deine Schutzbefohl'nen senden dir ihr heiß Gebet.
Trage du es hin zu Christus, wenn es seine Gnad erfleht!
2. Regenfledis, Tugendreine, nimmst an Christi Glorie teil.
Sieh in deine Hand wir legen unserer Pfarrgemeinde Heil.
Schütze Haus und Hof und Saaten, banne Wasserflut und Brand,
Krieg und Krankheit, trübe Zeiten. Segne Kirch und Vaterland.
3. Regenfledis, heilge Fürstin, warst getreu bis an das Grab.
Naht sich unsre letzte Stunde, dann sei Stütze uns und Stab!
Du geleite uns zum Throne, führe uns zum Himmel ein,
wo wir alle ewig jubeln: "Christus soll der König sein!"
Text: Anton Ticheloven,
Schulleiter in Hönnepel von 1938 - 1950
In diesem Taufbecken werden in Hönnepel
schon seit fast 1000 Jahren(!) Menschen getauft; es sagt sehr viel über
das Denken der Menschen im Mittelalter aus >mehr.....
Hönnepels
Heilige aus Frankreich
RP 28.12.2012
Messgewand:
Geschenk für die Pfarrpatronin St. Regenfledis
Rheinische Post 4.11.2010
Nach der Renovierung des Glockenstuhls läuten seit
September 2009 wieder alle 3 Glocken in St.
Regenfledis. Die 2 ältesten Glocken sind schon ca. 700
Jahre alt.
>
mehr zu den Glocken in St. Regenfledis
Altar und Ambo
von Christoph Wilmsen-Wiegmann
Lokalkompass 6.4. 2015
Kommunionbank St. Regengledis
Lokalkompass 10.4.2015
|
Den Wunsch nach einem eigenen Pastor,
den trugen diese Herren dem Erzbischof von Köln
dann vor.
Dieser erlaubte immerhin sodann,
dass ab 1390 in Hönnepel ein eigner Rektor wirken
kann.
Der durfte hier taufen, Kranke versehen,
Beerdigungen abhalten
und in der Kapelle auch Gottesdienste gestalten.
Aber Hönnepel war, was hier gar nicht gefällt,
weiter dem Pastor von Niedermörmter unterstellt.
Völlig selbständig zu sein, das war ihr Ziel,
um das zu erreichen, unternahm man sehr viel.
Zur Erfüllung dieses Wunsches, wie man in der
Chronik findet,
hat man 1390 die Bruderschaft Unserer lieben
Frau gegründet.
Diese Bruderschaft hat - es hat der Kirche damals
sehr genützt -
den Klerus damals finanziell sehr unterstützt.
So gab jeder, der in die Bruderschaft eintrat,
fürs Erste
für Hönnepels Kirche einen Scheffel Gerste.
Wurde für die Bruderschaft eine Messe gelesen,
dann jeder genau wusste,
was er dafür bezahlen musste.
In die Bestimmungen fügte man ein,
für jede Messe bekommt der Priester einen Quart
Wein,
während man für den Küster verfügte,
dass für diesen ein halber Quart Wein genügte.
Der Wunsch nach Selbständigkeit wurde dann
immer energischer vorgebracht
und endlich hat es dann Ritter Elbert im Jahre
1438
geschafft;
denn am 5. Dezember willigte der Erzbischof ein:
"Hönnepel soll jetzt selbständige
Pfarrgemeinde sein!"
Mit der Festlegung der Gemeindegrenzen hat man sich
sehr beeilt
und die Einnahmen der beiden Pfarreien nach
folgendem Schlüssel geteilt:
Circa 100 Malter Getreide, das lohnte sich schon,
bekam der Pastor von Niedermörmter als Lohn,
während der Pastor von Hönnepel genau wusste,
dass er sich mit der Hälfte begnügen musste.
So war damals Niedermörmters Pastor doch noch
zufrieden,
obwohl er nicht mehr über Hönnepel konnte
verfügen.
Damit die Pfarrei Hönnepel selbständig konnte
leben,
haben die Herren von Hönnepel und die Bruderschaft
manchen Taler abgegeben.
Die Spenden waren so reichlich gar,
dass man später außer dem Pastor noch bezahlte
einen Vikar.
Für einen dieser Vikare hat, wie der Chronist
beteuert,
die Bruderschaft eine Rente von 12 Rheinischen
Gulden beigesteuert.
Und die Priester mussten, das ist vertraglich
festgelegt gewesen,
für das Seelenheil der Burgherren wöchentlich
drei Messen lesen.
Die Kirche ging auf diesen Handel mit den
Politikern ein,
denn auf diese Weise kam so mancher Taler herein.
Auch für die Erweiterung der Kirche, sie wurde 1442
fertiggestellt,
gaben die Hönnepeler damals sehr viel Geld;
denn der Bau des neuen Seitenschiffs war sehr teuer
und wurde finanziert ohne Kirchensteuer.
440 Jahre später (1880 - '86) wurde die Kirche
ganz
restauriert
und dabei im damals typischen Stil neu gotifiziert.>Hochaltar
Den alten Stil der romanischen Zeit, in dem die Kapelle
geboren,
den hat die Kirche bei diesem Umbau gänzlich verloren.
Wichtig für die Kirche ist auch das jetzige Jahr (1988),
denn da erhielt das Gotteshaus einen neuen Altar.
Zusammen mit Ambo wurd' er im Jubiläumsjahr geweiht,
darüber sind wir sehr erfreut.
Die Kirche hat, wenn man es genau überlegt,
unser Dorf bis heute entscheidend geprägt.
Gott, der Herr, er lasse es walten,
dass sie uns noch lange bleibt erhalten.
(Norbert van de Sand, 1988 zum 550. Pfarrjubiläum)
Quellen: H.P. Hilger: Die Denkmäler des
Rheinlandes, 1954; R. Scholten: Die Geschichte von Hönnepel und
Niedermörmter; in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, 1891
G. Hövelmann: Westfränkischer Klosterbesitz am
unteren Niederrhein; in. Gaesdoncker Blätter, 1963
W. Völling
(Schulleiter in Hönnepel 1956-1968): Aus der Geschichte von Hönnepel, 1966
Einwohner in Hönnepel am
31.06. 2001:775
;
Kirchenführungen:
Norbert van de Sand (Tel.2732)
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