Ehepaar Wilhelmine und Johann Kemkes Ehrung für Eheleute Kemkes 40 Jahre nach ihrem Tod am 23. Juli 2004

Die neue Straße mit Fußweg im Baugebiet am Schwäwelsweg erhielt den Namen Kemkesweg.

Wilhelmine Kemkes verhinderte 1945 die Sprengung der St-Regenfledis-Kirche in Hönnepel:
Ende Februar 1945 erschien ein deutscher Sprengtrupp in Hönnepels Küsterei, um die Kirchenschlüssel zur Vorbereitung der Sprengung des Kirchturmes abzuholen.
Durch die Sprengung  sollte verhindert werden, dass die einrückenden alliierten Truppen die Türme als Aussichtspunkte zur Beobachtung der Rheinniederung benutzten. 
Wilhelmine Kemkes
, die damals für ihren als Soldat dienenden 55-jährigen  Ehemann die Küsterdienste versah, lud den hungrigen Sprengtrupp zunächst zu einem guten Essen ein, bei dem sie auch Alkohol (Messwein oder selbstgebrannten Schnaps?) ausschenkte. Anschließend bot sie den Soldaten an, sich  in den Feldbetten des eingerichteten Soldatennotquartiers im Nebengebäude der Küsterei etwas auszuruhen. 
Da die übermüdeten Soldaten erst am nächsten Morgen  wieder (viel zu spät) aufwachten, hatten sie für die beabsichtigte Sprengung keine Zeit mehr, da sie wegen der herannahenden alliierten Truppen Hönnepel eilig verlassen mussten. 

Wilhelmine Kemkes hat in dieser Zeit auch genau Tagebuch geführt; die betreffenden Seiten sind aber von ihr (oder einer anderen Person?) später aus Angst herausgerissen worden, da sie wahrscheinlich bei Bekanntwerden für ihre Tat  mit dem Tod bestraft worden wäre.

Auf die Leistung von Wilhelmine Kemkes weist auch der 2003 neuaufgelegte Stadtführer  Kalkar hin (Autor Günther J. Bergmann).
Bei der  Recherche waren behilflich: Dori Tekath (Tochter von W. Kemkes), Paul Lamers (Schwiegersohn) und Willi Rütter. 

<  Wilhelmine Kemkes  mit  Ehemann Johann Kemkes, der 52 Jahre (!!) lang (1911-1963) Küster, Organist und Leiter des Kirchenchores in Hönnepel war.
Foto 1954

Einweihung/Eröffnung  des Kemkes-Fußweges am 23. Juli 2004 mit großer Beteiligung:
Gute Laune gab es bei der Einweihung des neuen Fußweges "Kemkesweg"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorne rechts die Verwandschaft des Ehepaares Kemkes

Auch Familienmitglieder/Verwandte der Familie Kemkes waren von auswärts angereist, um bei dieser Gedenkfeier dabei zu sein. Von den 5 Kindern  des Ehepaares  Kemkes leben noch 2 Töchter.


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Danke an alle Sponsoren, Aktiven und Helfer, die bei der "Aktion Kemkesweg" mitgewirkt haben! 
Es hat sich gelohnt
!

Viele Bürger/innen genossen die schöne Atmosphäre

>"Ob mit Charme oder List" NRZ 25.7.04
Tambourcorps,  Kirchenchor,  Bürgermeister Fonck, Pastor Kalscheur, Ortsvertreter van de Sand,  Familie Kemkes-Tekath, Kirchenvorstand Pfarrgemeinderat  und viele weitere Bürger/innen aus Hönnepel bildeten eine schöne Kulisse bei der kleinen Gedenkfeier mit Enthüllung des Straßenschildes und Zusatztafel.


Nach dem offiziellen Teil saßen die Teilnehmer auf Familie Dörnings Festwiese in gemütlicher Rund zusammen und genossen bei vielen Gesprächen die 60 l Freibier, die Gerd Vreden gespendet hatte.
Auch die Nachbarn hatten mit alkoholfreien Getränken und Häppchen zum leiblichen Wohl beigetragen.

Sogar Petrus zeigte sich bei dieser Dorffeier von der besten Seite.

 

Küsterei mit NebengebäudeIm Nebengebäude der Küsterei wurde von 1933 bis 1939 Religionsunterricht  erteilt, der  in der Schule von den Nazis verboten war. 
< Hier wurde  im 2. Weltkrieg ein Notquartier für deutsche Soldaten mit Feldbetten eingerichtet.

 

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