Abs.: 17 Einwohner/innen von Hönnepel
Sehr geehrte Frau Landrätin Gorißen, sehr geehrte Mitglieder des Kreisausschusses! Vielen Dank für Ihr
Antwortschreiben mit der Mitteilung, dass unsere Anregung im
Kreisausschuss beraten wird.
Zu 1.: Mit diesem Hinweisschild dokumentiert der Kreis Kleve, dass der Zielverkehr zum Wunderland um Hönnepel herumgeleitet werden soll gemäß Verkehrskonzept von 1996. Leider wird aber mit
diesem weißen Schild dieses Ziel überhaupt nicht erreicht, wie wir durch
aktuelle Beobachtungen (z.B. bei den Messebesuchern) belegen können. Ca.
95 % der Autos mit auswärtigem Kennzeichen (aus dem Ruhrgebiet/Westfalen
und darüber hinaus) mit dem Ziel Wunderland biegen an der Ortseinfahrt
weiterhin rechts ab und fahren über die Griether Straße durch den
Wohnort.
Dass die Navibetreiber nur rechtlich verbindliche Gebotsschilder in ihre Routenführung aufnehmen, beweist das blaue Richtungsschild am Ausgang Wunderland. Tatsächlich werden jetzt die Autos am Ausgang schon per Navi nach rechts Richtung Kreisverkehr geleitet! Wunderbar! Doch die Sache hat einen gewaltigen Haken: Ab dem Kreisverkehr werden die Autos per Navi „Nehmen Sie die 4. Ausfahrt!“ wieder über die Griether zurück am Wunderland vorbei durch den Wohnort Hönnepel Richtung Rees geleitet (> Anlage 2)! Die bisher zu geringe Akzeptanz zur Benutzung der Umgehungsstraße ab Kreisverkehr mit der am 13.10.2021 von Ihnen angeordneten demnächstigen Verlängerung der Leitboy-Ketten (Anlage 3), wofür wir uns bedanken, würde sicherlich wesentlich größer, wenn der Zielverkehr Wunderland durch blaue Gebotsschilder schon auf dem Hinweg auf die Umgehungsstraße geleitet würde und diese Straße somit für den Rückverkehr schon bekannt wäre! |
Manchmal hört man
das Argument: Die blauen Gebotsschilder sind nicht einsetzbar, weil
Autofahrer zum Wunderland als solche nicht zu erkennen sind und somit
auch kein Bußgeld bei Nichtbeachtung verhängt werden kann. Nach Auskunft eines Juristen spricht keine rechtliche Vorgabe gegen die Aufstellung der blauen Gebotsschilder für den Zielverkehr Wunderland.
Die vorstehenden Erläuterungen zeigen, dass bisher keine „guten Lösungen“ für den Anreiseverkehr gefunden wurden und die derzeitige hohe Verkehrsbelastung vor allem zu den Stoßzeiten weiter besteht. Die ernste Situation
zeigt auch das Antwortschreiben der Stadt Kalkar an die Hönnepeler
Vereinsrunde vom 6.1.2020 (Auszug): Die zu hohe Verkehrsbelastung wurde auch von Ihnen, verehrte Landrätin, bei Ihrem Besuch in Hönnepel am 19. August 2020 ausdrücklich bestätigt mit dem Hinweis, dass Verbesserungen unbedingt nötig sind, was auch von der anwesenden Bürgermeisterin ebenso gesehen wurde. Seitdem hat die Verkehrsbelastung teilweise noch erheblich durch Messebesucher zugenommen, da das Wunderland sich als Messestandort steigender Beliebtheit erfreut. Wir begrüßen einerseits diese Entwicklung, legen aber andererseits hohen Wert darauf, dass der enorm erhöhte Messeverkehr auch über die eigens dafür gebaute Umgehungsstraße läuft. Abschließend bitten wir Sie und die Kreistagsmitglieder noch einmal sehr herzlich, die notwendige Umprogrammierung der Navis mit allen möglichen Mitteln zur Verkehrsentlastung unseres Wohnorts zu fördern. Preiswerte, juristisch mögliche und für alle vorteilhafte Verkehrskonzepte sollten nicht an (überwindbaren!) Formalien scheitern!
17 Bürger/innen aus Hönnepel (davon 14 Anlieger der Griether Straße)
21.11.2021 |