Brief der Vereinsrunde an MdL Stephan Wolters vom 25.10.2022:
Sehr geehrter Wolters,
wie der CDU-Stadtverbandsvorsitzende, Herr Korkut Berdi,
Sie schon vorab informiert hat, beschäftigen wir uns schon längere Zeit mit der
dringend notwendigen Entlastung unserer Dorfstraße mit dem angrenzenden
Wohngebiet.
Inzwischen wurden zwar zusätzliche weiße Hinweisschilder in Richtung der gut
ausgebauten Umgehung (gebaut 1993) aufgestellt; aber die Wirkung ist gleich
null, da fast alle auswärtigen Autofahrer ihrem Navi folgen, das diese durch den
Ortskern navigiert.
Dabei wurde für das Wunderland 1996 von allen beteiligten Behörden ein gut
funktionierendes Verkehrskonzept zur Lenkung der Besucher über die eigens
gebaute Umgehung erstellt. Je mehr aber die Navis Einzug hielten, ist dieses
Konzept mehr und mehr unwirksam geworden.
Daher unterbreiten wir jetzt in Anlehnung an den Rübenverkehr dem
Verkehrsministerium einen neuen Vorschlag mit
blauen
Richtungsschildern für den Wunderlandverkehr,
die auch für die Navis bei der Zieleingabe Wunderland (wie beim Rübenverkehr)
verkehrsrechtlich bindend wären im Gegensatz zu den jetzigen weißen
Hinweisschildern, die bekanntlich keinen Einfluss auf die Navis haben.
Mit
blauen Richtungsschildern für den Spezialverkehr Rübenfahrzeuge hat die
Stadt Kalkar sehr gute Erfahrungen gemacht, da seitdem die Ortsteile Appeldorn
und Hönnepel nicht mehr mit Rübenverkehr belastet werden.
Diese Beschilderung stieß zunächst bei den Behörden damals auf Skepsis; man war
aber dann doch bereit, zumindest versuchsweise die Schilder aufzustellen.
Inzwischen haben sie sich jahrzehntelang voll bewährt.
Nun sind zwar Rübenfahrzeuge leichter zu erkennen und könnten auch
bei Missachtung leichter mit Bußgeldern belangt werden als bei
Wunderlandbesuchern.
Wichtig sind nicht Bußgelder, sondern einzig und allein die bürgerfreundliche
Umprogrammierung von Navis.
Auch bei der Ausweisung von Anliegerstraßen kann man ebenfalls kaum Bußgelder
verhängen, da jeder Autofahrer leicht eine „Ausrede“ finden kann.
Der entscheidende Vorteil der Anliegerschilder besteht darin, dass diese auch von Navis beachtet werden und somit der Durchgangverkehr die Anliegerstraßen meidet. Denselben Zweck haben die Gebotsschilder.
Unser Vorschlag soll das ursprüngliche Verkehrskonzept (1996) wieder umsetzen; es ist kostengünstig, relativ leicht umsetzbar und nach unseren Informationen verkehrsrechtlich möglich.
Die blauen Gebotsschilder haben für Anlieger und Besucher des Wunderlandes nur Vorteile:
Entlastung der Wohnbereiche Hönnepel und Mühlenfeld nach Routenänderung durch Navis
Weniger CO2-Ausstoß wegen gleichmäßiger Befahrung der Umgehung als auf der kurvenreichen Dorfstraße mit häufigen Brems- und Beschleunigungsmanövern.
Keine längere Fahrzeit auf der Umgehung (überall 100 km/h möglich) als auf der Dorfstraße (50 km/h bzw. 70 km/h)
Die eigens für das Wohngebiet Hönnepel mit viel Steuergeldern gebaute Umgehung wird auch tatsächlich vom Zielverkehr Wunderland genutzt.
Bei Anreise zum Wunderland über die Umgehung werden die Besucher diese auch bei der Rückreise bereitwilliger annehmen.
Entzerrung des Rückreiseverkehrs bei Nutzung der Umgehung: Statt der stark frequentierten Auffahrt B 67 Niedermörmter mit oft langen Rückstaus wird die Auffahrt B67 in Appeldorn genutzt, wo es kaum Rückstaus gibt.
Daher bitten wir Sie, sehr geehrter Herr Wolters, dass Sie
als unser gewählter Landtagsabgeordneter diesen Vorschlag (Anlage) unterstützen
und Sie Ihren Einfluss auf das Ministerium vielleicht geltend machen können. Es
wäre sehr schade, wenn dieser wirksame Vorschlag an überwindbaren bürokratischen
Hürden scheitern würde.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung im Voraus. Gerne können wir auch vor Ort
einen Ortstermin zum besseren Verständnis machen.
Herr Berdi erhält eine Kopie diese Mail.
Weitere Rückfragen beantworten wir gerne.
Mit freundlichen Grüßen
Vereinsrunde Hönnepel
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