Umgestaltung des Kalkarer Marktes

Am 17.05.2011 um 16:07:36 hat ein Besucher mit der IP 91.46.100.106 das Formular http://www.hoennepel.de/Formular-Markt-Umfrage.htm ausgefüllt. Nachfolgend finden Sie seine Meinung:

Der Kalkarer Markt war gewachsen und schön, jetzt hat er die Bäume verloren, auch seine gliedernden Terrassen und ist zu einer sterilen und leider banalen Freßmeile geworden, wie es diese überall gibt. Die aufdringlichen neuen Laternen verstärken diesen Eindruck. Der neue Bodenbelag ist nichtssagend, überall gleich und platt und einfallslos, er hat keine Atmosphäre. Daß dieser neue Bodenbelag in ganzer Breite über die Kesselstraße gezogen wird, schneidet diese optisch unnötig und gibt dem Markt ein Gewicht zur Freßzeile hin, die die Proportion stört.

Neue Stühle und Tische wären neben den Terrassen auch möglich gewesen ohne diese Zerstörung der Atmosphäre und der (Wirtschafts-)Geschichte.

Natürlich werden weiter Touristen kommen, die nicht wissen, welch ein Solitär der Markt vor dem Umbau war. Die Häuser sind ja noch da, wenn auch eines bereits energiesparend in genau rechteckige, glatte fabrikgefertigte Dämmpakete eingepackt wurde. Ist das unsere künftige Stadt, glatte und gleichmäßige Fassaden, sichtbar maschinell und nicht mehr von der Hand des Maurers hergestellt?

Die eigentlichen Adressaten des Umbaus, die Behinderten und Rollator-Fahrer, haben nichts gewonnen - der Rollweg ist mit Stühlen, Fahrrädern, Werbegestellen und sogar Modernlaternen zugestellt. Eine Ein-Meter breite, einigermaßen glatte Bahn durch das alte Kopfsteinpflaster hätte mehr Sinn gehabt.

Ein Glück, daß der Rheinkieselbelag durch den Landeskonservator geschützt wird.

Fazit: Was man anderswo macht, muß man auch in Kalkar nachmachen. Eine Freßmeile in Brügge sieht man freudig wieder in Kalkar und in 50 anderen Städten? Fabrikverpackungen der Häuser erinnern an den Supermarkt - alles gleich, alles dumm, alles nicht mehr liebenswert.

Kommt Ihnen das übertrieben vor? Vielleicht jetzt. Sprechen wir uns in zehn Jahren wieder. Die Anfänge als Gemeinschaftswerk von Rat, Bürgermeister, Gestaltungsbeirat und leider auch Landeskonservator sind bereits modisch-vielversprechend und kulturenübergreifend deutlich da.

P.S. Name und Anschrift dieses Schreibers (wohnhaft in Kalkar)  sind bekannt, werden aber gemäß den Datenschutzerklärung nicht veröffentlicht.