Rheinische Post 17. November 2011

Chronik der Volksschule Hönnepel

Von Werner Stalder
KALKAR-HÖNNEPEL
Viele Jahre hat die Chronik der Volksschule Hönnepel im Verborgenen geschlummert. Endlich wurde dieses wertvolle Zeitdokument jetzt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.  Norbert van de Sand, Lehrer und jetziger Bewohner der ehemaligen Schulleiterdienstwohnung der Kath. Volksschule Hönnepel, fand den umfassenden Einblick in das damalige Schulwesen besonders interessant.
 „Bei den älteren Mitmenschen werden beim Lesen sicher viele Er­innerungen an die frühere Zeit wachgerufen, und die jüngeren Le­ser können sich ein besseres und fundiertes Bild über die damalige Zeit machen", sagte van de Sand, Autor und Herausgeber, bei der Vorstellung der Chronik von 1875 bis 1920 und von 1938 bis 1968 im „Ritter-Elbert-Zentrum" in Hönne­pel. Mit dabei waren die früheren Lehrpersonen, Ellen Mayer, (später Peters), die von 1960 bis zur Auflö­sung der Schule 1968 dort Dienst tat, und Werner Völling, letzter Schulleiter, tätig von 1956 ebenfalls bis 1968 (Foto). Der Inhalt der Chronik re­sultiert aus drei Schulchroniken, darunter eine der ältesten Volks-schulchroniken im Kreis Kleve aus 1875, die aus der Sütterlin-Schrift „übersetzt" werden musste. Die zweite Chronik behandelt den Zeitraum von 1938 bis 1957, und schließlich berichtet das dritte Buch über die Geschehnisse von 1958 bis 1968.
Bei der Vorstellung lösten vor al­lem die alten Klassenfotos Begeiste­rung aus. Im ersten Teil wird immer wieder der „Geburtstag unseres Kö­nigs und Kaisers" hervorgehoben. Auch wird über eine Krankheit und den Tod durch „Halsbräune" berichtet.
Der Chronist schreibt über die Ernte und das Hochwasser. Das 500-jährige Jubiläum der Pfarrkirche zur hl. Regenfledis 1882, verbunden mit einem Ablass dun Papst Leo XIII. und die Konsekration des Hochaltares finden große  Beachtung. Interessant ist die Abhandlung über die Jubelfeier zur 300-jährigen Zugehörigkeit Herzogtums Cleve zur Krone Brandenburg-Preußen. Dafür fuhren die Kinder 1909 nach Cleve: „Ein ergreifender Augenblick, als die unschuldigen Kinder bei lautem Jubel ihrem Landesvater und ihrer Landesmutter, ihre Liebe und Anhänglichkeit von Angesicht zu Angesicht darbrächten", heißt es in der Chronik, die das schulische, kirchliche und dörfliche Leben auf 160 Seit dokumentiert.

 
                                Foto: Lehrerin Ellen Peters und der letzte Schulleiter der Volksschule Hönnepel (bis 1968) Werner Völling mit Norbert van de Sand (Herausgeber der Chronik)

Wegen der vergriffenen Auflage gibt es jetzt die > Schulchronik der Volksschule Hönnepel als PDF-Datei (160 Seiten), die auch fürs E-book genutzt werden kann.