VON LUDGER DISTELKAMP
KALKAR
Der Parkplatz für das
Bürgermeisterauto in Kalkar wird verschwinden. Die Stellfläche
zwischen dem historischen Rathaus und dem Verwaltungsneubau wird „entwidmet"
und zu einem freien Gelände für Fußgänger zum Marktplatz. Das hat
der Gestaltungsbeirat der Stadt Kalkar beschlossen.
CDU-Fraktionschef Dr. Günther Bergmann berichtete auf Anfrage der
RP weiterhin aus dem Gremium, dass nach der Aufhebung der
Stellfläche für das Bürgermeister-Fahrzeug für Fonck ein neuer
Parkplatz gegenüber dem Verwaltungsneubau an der Grabenstraße in
Höhe der Telefonzelle geschaffen wird. Hier ist bislang ein
Parkplatz, auf dem ein Pkw quer zur Fahrbahn stehen kann. Nun werden
aber an der Grabenstraße insgesamt vier Parkplätze gebaut. Sie
werden deshalb im 90-Grad-Winkel zur Straße angelegt.
Die RWE und die Stadt Kalkar werden auf der neuen Fläche mindestens
einen Parkplatz so gestalten, dass hier eine „Zapfsäule" für
Elektroautos stehen wird. Weiterhin sei geplant, für Behinderte
eine Stellfläche zu reservieren, sagte Bergmann. Zwei der vier
Parkplätze seien für Rathaus-Mitarbeiter. |
„Wir sind in einer absoluten
Bredouille. Es geht nicht ohne Einschnitte", betonte Bergmann.
Kämmerer Stefan Japsers werde deshalb bei der Ratssitzung am
Dienstag, 11. Oktober, um 18 Uhr einen Nachtragsetat vorlegen. Bei der Verabschiedung des Zahlenwerks für dieses Jahr im November 2010 ist der Rat noch von einem Defizit von etwa 2,6 Millionen Euro ausgegangen. Diese Summe wird durch den Griff in den Sparstrumpf ausgeglichen. Doch die Planung vor knapp zehn Monaten ist heute nicht mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben worden ist. Aber dieser Orkan in der Haushaltkasse war für Kämmerer und Rat nicht abzusehen. Denn nach Genehmigung des Zahlenwerkes durch die Politiker zog der Sturm auf: Rot-Grün in NRW kürzte die Zuweisungen an Kalkar um 1,9 Millionen Euro, weil Düsseldorf als Grundlage für die Verteilung des Geldes an die Kommunen die Finanzierung der Rathäuser für Hartz IV-Empfänger genommen hat. Außerdem, so Bergmann, müsse die Stadt noch eine Million Euro an ein Unternehmen an Gewerbesteuer zurückzahlen. Somit summiere sich das Haushaltsloch auf 5,5 Millionen. |