Bongert: Ausschuss für Investorenwettbewerb

VON LUDWIG KRAUSE

KALKAR

Nach einer emotional ge­führten Debatte hat sich der Bauausschuss der Stadt Kalkar für die Durchführung eines begrenzten Architekten- und Investorenwett­bewerbs am Dominikaner Bongert zwischen den Häusern Boothe und Krebber ausgesprochen. Damit ist der Ausschuss einer Beschlussvor­lage der CDU gefolgt. „Allen Betei­ligten ist deutlich zu machen, dass am Ende des Wettbewerbs auch die Entscheidung stehen kann, dass dort nichts gebaut wird, wenn die vorgelegten Ideen nicht der Bedeu­tung des Areals genügend Rech­nung tragen", sagte der CDU-Frak­tionsvorsitzende Dr. Günter Berg­mann.
      Willibald Kunisch (Grüne) und Norbert van de Sand stimmten ge­gen den Beschlussvorschlag. Ihrer Meinung nach sei die Sicherung und Nutzung des sich dort befindli­chen Bodendenkmals in Gefahr.

„Wenn wir das zu machen, dann wird Kultur in Kalkar zubetoniert, weil einige Leute die Dollarzeichen in den Augen haben", sagte van de Sand.
 Für Verstimmung sorgte bei ihnen zudem, dass ein offenbar be­reits vorliegender Bericht des Denkmalschutzes noch nicht allen Mitgliedern des Bauausschusses vorliegt.
    Boris Gulan (FDP) sprach sich für den Architekten- und Investoren­wettbewerb aus, auch wenn er einer Bebauung des Dominikaner Bon­gerts generell kritisch gegenüber­stehe. „Aber denken darf nicht ver­boten werden", so Gulan. Auch er betonte, dass das Verfahren ergeb­nisoffen sei.
     Nun soll der Rat die Verwaltung beauftragen, die Wettbewerbsun­terlagen zu erstellen und das Ver­fahren einzuleiten. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sollen dann im Gestaltungsbeirat, Bauausschuss und Rat der Stadt Kalkar diskutiert werden.

Rheinische Post 23. Juni 2012