Vom Schnellen Brüter zum Kernwasser-Wunderland

RP-Foto links: Durch Polizei gesicherte Brüterbaustelle Ostern 1977; der geplante "Osterspaziergang" der Demonstranten nach Hönnepel fiel jedoch aus; es blieb bei Protestsongs und Pantomimen auf dem Kalkarer Markt.

20 Jahre Wunderland:   Vor 20 Jahren wurde der Brüter verkauft Im Sommer 1995 lernte Henny van der Most auf der Suche nach einer Dampfmaschine Kalkar kennen. Norbert van de Sand aus Hönnepel zeigte dem Niederländer damals die Brüter-Ruine. Die Idee "Freizeitpark" setzte sich durch. Nicht alle fanden einen Sitzplatz, als van der Most im völlig überfüllten Gasthaus Maas erstmals seine Pläne der Öffentlichkeit vorstellte. Rheinische Post 19. August 2015
Schon im Nov. 1995
kaufte Henny den 1991 endgültig stillgelegten Schnellen Brüter (Baubeginn 1973), den bis dahin niemand haben wollte. Fast 20 Jahre hatte man zuvor an dem 7 Mrd.(!)DM teuren Projekt gebaut.

Nr. 1: Dokumentarfilm: "Der Kampf um Kalkar" - die Geschichte des Schnellen Brüters: (Vollbild - Taste F11 drücken)
 

 Nr. 2: Bretterverschlag als Fotomotiv - Kalkar am Tag vor der ersten großen Demonstration RP 24.9.1977
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Nr. 3:
 30.000 Kernkraftgegner in Kalkar - Scharfe Kontrollen verhinderten Chaos
RP 26. Sept. 1977

 

Nr. 4:
 Dr. Rainer Barzel
in Kalkar : Kernenergie unverzichtbar
Die Bundesrepublik müsse ein vitales Interesse an der friedlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Nutzung der Kernenergie haben.   RP 12. Mai 1978

   

Nr. 5: CDU-FDP-Koalition stand wegen Kalkar auf Messers Schneide: Eine lange Nacht brüteten die Liberalen über Kalkar  NRZ 15.11. 1978     Fotos:  Bundeswirtschaftsminister Graf Lambsdorf, Außenminister Genscher, Bundesinnenminister Baum, NRW-Wirtschaftsminister Riemer

Nr. 6:  CDU-Landtagsfraktionschef Köppler (Foto) besuchte am 23. Nov. 1978 die Kernkraftbaustelle: "Dampf" für Kalkars Brüter RP 25. November 1978

Nr.7: Krise in Bonner Koalition wegen Kalkar: Genscher und drei Minister drohten mit Rücktritt; FDP-Rebellen gaben unter Druck nach Brüter wird weitergebaut RP 15.12.1978

Nr.8: Bürgermeister Theo Kuypers (Foto):
 "Wir Bürger von Kalkar haben keine Angst!"
Hamburger Abendblatt 17. Dez. 1978

Nr.9: "Ohnsorg-Theater"  in Hönnepel mit "Warnung" von Brüter-Gegnern: Kettenreaktion RP 7. Mai 1981
Nr.10: 1980 feierte Kalkar das 750-jährige Stadtjubiläum; die Brütergegner malten aus diesem Anlass ein "passendes Gemälde" an der Wand von Bauer Arnds, das heute noch in stark verblasster Form zu sehen ist.

Nr.11: RP-Foto
Dramatisches Ende eines Festivals - Polizei-Hundertschaft räumte Rheinbrücke Rees von Demonstranten RP 12. Juli 1981 Brütergegner protestieren in einem Offenen Brief gegen das Vorgehen der Polizei und die Räumung des Anti-Atomdorfes 28.7.1981
 
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Nr.12: Nur wenige sind bereit, Flagge zu zeigen  Norbert van de Sand und Josef Maas
sind Nachbarn. Der eine Grundschullehrer, der andere Land­wirt; beide Familienväter, streng ka­tholisch und auf einen bürgerlich gepflegten Lebensstil bedacht..... Frankfurter Rundschau 1. Sept. 1981

Nr.13: Aufruf zur Großdemonstration 1982, unterzeichnet von 55 deutschen und niederländischen Organisationen
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Nr.14: Eine Woche vor der Großdemonstration:  Besorgtes Schreiben an Innenminister Schnoor Kalkarer sehen Gefahren durch überfüllten Stadtkern RP 25.9.1982
Nr.15: Am Tag vor der "Demo"
RP 2. Oktober 1982
Nr.16:
Großdemo in Kalkar: Erst Musik und dann Gewalt Demonstrationsleitung in Kalkar ließ die Randalierer weitgehend gewähren RP 4. Oktober 1982

Nr.17: Bauer Maas gibt auf
Der Kraftwerksgegner verkauft seinen Hof an die Kraftwerksbauer;
"Abschiedspredigt" von Pfarrer Otto Breimann führt zum Eklat....
Die Zeit 22. Nov. 1985

Zu der Entscheidung von Josef Maas (RP-Foto)
Kommentar "Zum Tage"
von Alois Puyn  
RP 15.11.1985
RP-Foto: Josef Maas
 

"Hände über Hönnepel": Protestsong der "Schmetterlinge"  1978 gegen den Brüter: 
 

Nr.18:  Das Aus für Kalkar rückt immer näher
Brief von Umweltminister Klaus Töpfer (Foto links) an Bundeskanzler Helmut Kohl (rechts)
RP 10. Juli 1987

RP-Foto: Eintrag ins Goldene Buch

Nr.19: CDU-Landeschef Norbert Blüm besuchte Schnellen Brüter / Belegschaft dankte -
"Ich stehe an der Seite Kalkars"
RP 1. Oktober 1987

Nr.20: Forschungsminister Riesenhuber verkündet:
 
Aus für Schnellen Brüter - Umbau in ein Ölkraftwerk? Chronologie des Brüters; RP 22. März 1991

Nr.21: Brüter bleibt vorerst Bauruine -
Millionen Zuschüsse als Ausgleich für Stilllegung des Brüters

RP 21. Jan. 1993

Vom Brüter zum Wunderland: Nr.22: Bald Freiklettern am Brütergebäude? Norbert van de Sand, CDU-Ratsherr aus Hön­nepel, führte intensive Gespräche mit dem niederländischen Unter­nehmer van der Most (Foto') RP 27. Juli 1995
Nr.23: Van de Sand: "Brüter wird keine Bauruine bleiben" Besichtigungsfahrt in die Niederlande beeindruckte Teilnehmer RP 29.7.1995
Nr.24: Vorentscheidung im Ausschuss gefallen: Freizeitpark ist der Favorit  RP 26. August 1995

Nr.25: Das Gasthaus Maas war berstend voll, als Henny van der Most erstmals sein Pläne den Bürgern von Hönnepel vorstellte: Viel Glas und Grün für die schöne neue "Brüter-Welt" RP 8. Nov. 1995